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Kronen Zeitung

27.09.2024, 19:00 Uhr
Borussia DortmundFK Austria Wien

NEO-TRAINER SCHMID

Hartberg statt Dortmund? „Bin genügsamer Mensch“

Georg Kallinger

Was für ein Auftakt für Hartbergs neuen Trainer! Manfred Schmid feierte beim 1:0 des TSV in der Bundesliga gegen die WSG Tirol einen wunderschönen Einstand. Wie sich Schmid, der einst auf der großen Fußballbühne wie in Dortmund coachte, in der Oststeiermark fühlt und was man sich unter dem Begriff General Manager des TSV vorstellen muss.


Die Stimmung in Hartberg? Gelöst. „Es macht ja was mit einem Spieler, wenn man so lange nicht gewinnt. Auch wenn er etwas anderes erzählt. Man wird immer wieder damit konfrontiert.“ Jetzt ist der Bann aber gebrochen. Das 1:0 gegen WSG Tirol war der erste Saisonsieg – und kurioserweise der erst zweite Heimsieg der Oststeirer im gesamten Kalenderjahr 2024.

Die Ankunft des Wiener Cheftrainers bewirkte etwas im Klub. Die gefühlte Schockstarre nach dem Abgang von Markus Schopp, den sich keiner beim TSV scheinbar im Vorfeld ausmalen konnte, ist verflogen. Man hört jetzt auf General Manager Manfred Schmid. „Sportlich trage ich die Hauptverantwortung, bin aber Erich Korherr untergeordnet. Gemeinsam mit Christian Gratzei kümmere ich mich um die sportlichen Agenden. Bis hierhin ist alles sehr positiv, wir haben Spaß gemeinsam. Wir werden versuchen, alle Probleme, die es im Verein gibt, zusammen zu lösen.“

Probleme gibt‘s in Hartberg immer wieder mit der Infrastruktur. Was denkt sich da ein Manfred Schmid, der gemeinsam mit Peter Stöger einst beim 1. FC Köln oder sogar Borussia Dortmund coachte, wenn er auf die Hartberger Trainingswiesen spaziert? „Ich bin ein genügsamer Mensch“, lacht der 53-Jährige, „ich brauche nicht immer viel. Klar gibt‘s einiges, was man hier tun muss, das Problem haben aber andere Vereine auch. Das aktuelle Stadion soll ja ausgebaut werden, dann wird über ein neues Stadion diskutiert. Wir arbeiten jetzt mit dem, was wir haben und versuchen uns hier schrittweise zu verbessern. Wir verfallen bei dem Thema sicher nicht in Trauer.“ 

Bild: GEPA/GEPA pictures

Qualität hat Schmid genügend auf dem Feld zur Verfügung, das sah man teilweise sehr gut gegen WSG Tirol. „Hartberg hat wichtige Spieler wie Entrup oder Sangare verloren, dennoch gibt es hier Spieler, die richtig gut sind, die Charakter und Mentalität haben. Hier gibt es echte Führungsspieler und Spieler mit Potenzial“, so Schmid, der gleich zum Beginn mit Torschütze Max Fillafer ein Goldhändchen bewies. „Deswegen hab ich ihn ja eingetauscht“, lacht der TSV-General nach dem Glücksgriff. Fillafer hatte ja den verletzten Justin Omoregie ersetzt. „Max wäre aber ohnehin aufs Feld gekommen. Es geht um Entscheidungen. Auch meine werden nicht immer die richtigen sein.“

Leichtes Aufatmen
Der Trend in Hartberg zeigt aber nach oben, das 1:0 gegen WSG war inklusive Cup das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage. Zudem positiv: Leitwolf Omoregie stapfte Donnerstagabend schon wieder leichtfüßiger durchs Stadion. Die Blessur soll nicht allzu schlimm sein. Ein Einsatz gegen Altach im Heimspiel am Sonntag ist aber offen.


Mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at

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